16.08.2012 von Benji
Jurassic Park war gestern. Wer hat noch Angst vor T-Rex oder Raptoren, wenn man erst einmal die richtig fiesen Meeresdinos kennengelernt hat. In Dinoshark geht es um einen wild gewordenen Pliosaurus, welcher sich namentlich natürlich nicht ganz so interessant anhört. Darum wird er im Film auch nicht selten eher als „Ding“, „Monster“ oder simpel „Dino-Hai“ vorgestellt. Der Monsterhorror aus dem Wasser scheint im Moment in Mode zu sein, da kommt ein solcher Film ja gerade gelegen – könnte man meinen …
Der Klimawandel ist ein Fakt. Nachdem sich mehrere Hundert verschiedene Wissenschaftler über Jahre gegenseitig den Kopf eingeschlagen haben, konnte man sich endlich dieser einfachen Tatsache gewahr werden. Klar, wir Menschen dachten daraufhin, dass wir jetzt mit einem steigenden Meeresspiegel und veränderten Klimazonen kämpfen müssen. Dabei haben wir doch das Wichtigste glatt übersehen. Wenn in der Arktis das Eis schmilzt, dann könnten doch theoretisch dort eingefrorene Kreaturen wieder erweckt werden. Okay, dass die Viecher nach einem solchen Aufenthalt im Frost eigentlich tot sein müssten, das wird gekonnt ignoriert. Ein gutes Script braucht aber nun mal ein paar Kompromisse in Sachen Realismus. Dafür hat man dann einen entlaufenen Pliosaraus – entschuldige, Dinoshark – mit einem Mordshunger und kann das perfekt in einem blutrünstigen Horrorstreifen verpacken.
So wirklich mitreißen kann Dinoshark dennoch nicht. Eine Freigabe ab 16 erklärt die Abstinenz von wirklich interessanten Effekten. Blut und Gedärme werden zwar ab und an unglaubwürdig und unpassend präsentiert, das reicht allerdings nicht mal für ein unangenehmes Ekelgefühl. Das einzig Positive an diesem vermeintlichen Horrorstreifen sind da schon eher die erwähnten vielen unfreiwillig komischen Filmgarnierungen. So ein Film kann nicht wirklich funktionieren.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de





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