01.11.2012 von Torsten
Worum geht es hier eigentlich? Das Cover mit dem ansehnlichen Typen, der mit nacktem Oberkörper und einer Kette posiert, deutet auf einen zwiespältigen Film hin, der sich eventuell auch mit gleichgeschlechtlicher Liebe beschäftigen könnte. Mann gegen Mann? Das kennt man doch aus dem Rammstein-Song, auch da geht es um Homosexualität. Und was es mit „Mann gegen Maschine“ auf sich hat, will man in diesem Zusammenhang lieber nicht erörtern. Alles daneben, weit gefehlt. Die Dokumentation Männer. Doch die Stärkeren! befasst sich mit skurrilen Wettbewerben und wissenschaftlich strukturierten Tests, die Ausnahme-Athleten vor ihre härtesten Herausforderungen stellen. Kann es ein NFL-Profi bezüglich seiner Schlagkraft mit der Ramme einer Spezialeinheit aufnehmen? Oder was passiert mit der Koordinationsfähigkeit, wenn man betrunken ist? Nicht alle Folgen beschäftigen sich unbedingt mit Sportarten im klassischen Sinn. So versucht einer der besten Poker-Spieler der Welt in einer Folge, einen Lügendetektor zu überlisten. Und wer hat sich nach einem Fressgelage beim opulenten Hochzeits-Buffet des besten Freundes noch nie gefragt, was da im Inneren des Körpers passiert? Platzt der Magen wirklich irgendwann? Für Rennsport-Fans dürfte das begleitete Training einer Boxen-Crew von Interesse sein. Kann es ein Team in perfekter Choreografie schaffen, den Boxenstopp mit vier zu wechselnden Reifen und einem Tankvorgang bei einem Nascar-Wagen in unter 13 Sekunden zu absolvieren?
Die elf Folgen haben inklusive zwei Bonus-Episoden eine Gesamtspieldauer von 650 Minuten. Die zumeist rund eine Dreiviertelstunde dauernden Folgen haben natürlich stets einen reißerischen Aufhänger, der Zuschauer dazu animieren soll, sich diese Folge überhaupt erst anzuschauen. Die Episoden an sich werden dann aber schon beinahe wissenschaftlich nüchtern dargestellt. Naja, beinahe. Denn so ganz ohne Scheinwerfer-Spots und Show geht es dann wohl doch nicht. Anhand von Analysen und erklärenden Vergleichswerten werden Maßstäbe geschaffen, um die dargebotene Einzelleistung der Hauptdarsteller in gebührendem Verhältnis zu präsentieren. Das Bild ist Blu-ray-typisch hoch aufgelöst, lediglich bei den Einspielern ist eine schwächere Bildqualität festzustellen. Beim Ton wird anstatt einer Synchronisation auf ein „Voice Over“ gesetzt. Die englische Original-Spur ist im Hintergrund also stets zu hören, während sich die deutsche Übersetzung mit erhöhter Lautstärke in den Vordergrund setzt. Die Dialoge sind allerdings jederzeit verständlich.
Cover & Bilder © Tiberius Film




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