24.01.2012 von Tobi
Fünf Bergsteiger treffen sich in den schottischen Highlands, um mal wieder richtig klettern zu gehen. Nach einer entspannten Nacht in einer einsamen Hütte brechen sie morgens auf, um ihr Ziel zu erreichen. Beim Wandern durch den schottischen Bergwald hört einer von ihnen unheimliche Laute. Zusammen beschließen die Freunde der Sache auf den Grund zu gehen und finden dabei ein kleines Mädchen namens Anna, welches in einer Holzkiste lebendig begraben war. Nur durch ein Atemrohr war es ihr möglich, nach Hilfe zu schreien. Leider spricht Anna nur kroatisch, wodurch die fünf Freunde nicht erfahren, was hier genau vor sich geht. Sie beschließen, dem Mädchen zu helfen und es in das nächste Dorf zu bringen. Alison (Melissa George) und Rob beschließen eine Abkürzung über den „Devil’s Drop“ zu wagen, um eher in dem Dorf anzukommen. Alle anderen laufen die reguläre Strecke. Doch die Kidnapper von Anna bekommen schnell Wind von der Sache und eröffnen die Jagd auf die Bergsteiger.
A Lonely Place To Die schafft es, die Geschichte um die fünf Bergsteiger extrem realistisch wirken zu lassen. Die Charaktere sind allesamt glaubwürdig und jeder Zuschauer findet sich hier irgendwo wieder. Man bekommt dadurch sehr schnell Bezug zu den Figuren. Hier gibt es keinen Superhelden, sondern es sind Menschen, wie du und ich, welche durch ihre jeweiligen Akteure sehr gut dargestellt werden. Auch die Umgebung in den schottischen Highlands wirkt sehr passend, da die Einsamkeit der Berge die Stimmung des Filmes unterstützt und dadurch die Spannung erhöht. Hier werden Erinnerungen an die ersten 45 Minuten aus „The Descent“ wach. Die stimmungsvolle Musik, welche meistens unterschwellig den Weg in das Gehör des Zuschauers findet, verstärkt das beklemmende Gefühl, welches die fünf Freunde haben müssen.
Wenn man die erste Hälfte des Filmes betrachtet ist man echt gespannt, wie das Ganze weiter geht. Leider geht A Lonely Place To Die danach in eine etwas andere Richtung. Die Bösewichte werden zu schnell entlarvt und auch die Hintergrundgeschichte wird zu schnell erklärt. Außerdem wird die Handlung von den Bergen in das anliegende Dorf verlegt, was ein wenig von der Grundstimmung und auch von der Spannung des Filmes nimmt. Das ist ein wenig schade, da man hier eher etwas anderes erwartet hat. Dafür wird man mit spannenden Verfolgungsjagden und blutigen Schießereien entschädigt, welche die blutdurstigen Fans unter uns ein wenig erfreuen dürften. Ich persönlich finde es dennoch ein wenig schade, da das Potenzial für einen echten Survival-Thriller in den Highlands höher gewesen wäre.
Die deutsche Blu-ray ist technisch gesehen auf einem sehr hohen Niveau. Das Bild ist wirklich gestochen scharf und zeigt nur in den letzten zwanzig Minuten ein paar Schwächen in Form von Rauschen. Der Ton hingegen ist durchweg sehr gut und vor allem die Umgebungsgeräusche katapultieren den Zuschauer mitten in die schöne Bergwelt Schottlands. Leider gibt es aber keinerlei Bonusmaterial auf der Disc. Nur ein paar Trailer und ein Wendecover werden hier geboten, was leider zu wenig ist, um sich von der Masse abzuheben. Dafür sollte dann aber auch der Preis stimmen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de




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