20.02.2011 von Panikmike
In den letzten Jahren wurden immer mehr Klassiker in einem neuen Gewand gezeigt. Seien es nun diverse Horrorstreifen oder in diesem Fall der 80er Jahre Brenner ´Karate Kid´. Doch wenn Will Smith etwas in die Hand nimmt, dann wird normalerweise Gold oder zumindest Silber draus. In diesem Film spielt er aber nicht selbst, sondern er überlässt den Job seinem Sohn Jaden, der den kleinen Kung-Fu--hungrigen Dre spielt…
Inhalt
Dre Parker (Jaden Smith) und seine Mutter wohnen in einer kleinen Wohnung mitten in Detroit. Doch als Dre 12 Jahre alt ist, müssen sie von Amerika nach China ziehen, da seine Mutter dort ein gutes Jobangebot angenommen hat. Das neue Umfeld, die neue Stadt und die asiatische Kultur machen Dre anfangs sehr zu schaffen, denn schon am ersten Tag gerät er in eine Konfrontation, in der er den Kürzeren zieht. Einer aus seiner Schule schlägt ihn undbringt ihn nach einigen Tritten zu Boden. Chancenlos muss er die Schmerzen erdulden, bis der Schläger von Dannen zieht und ihn in Ruhe lässt. Der nächste Tag ist dummerweise nicht anders. Dre ist nun der Sündenbock der Schule. Doch aus einem Raufbold sind fünf geworden und der Kleine hat natürlich nicht den Hauch einer Chance. Zu seinem Glück kommt Hausmeister Mr. Han (Jackie Chan) vorbei und schlägt die Angreifer zu Brei. Dieser entpuppt sich als ein Kung-Fu-Meister und gibt ihm von nun an Kampfkunst-Stunden bei ihm zu Hause. Doch weil sich Dre an dem Jungen ehrenvoll rächen will, möchte er an dem nächsten Kampfsport-Turnier im Ort teilnehmen. Doch bis dahin muss er noch viel lernen, sehr gut auf seinen Meister hören und sich viel Respekt in der Außenwelt verschaffen...
Bei so einem Knaller ist es schwierig ein gutes Remake zu drehen. Karate Kid war einer DER Filme in den 80er Jahren, doch Regisseur Harald Zwart hat sich viel vorgenommen. Heraus kam ein akzeptabler Film der anfangs viel Luft braucht um in die Gänge zu kommen. Generell wurde fast alles übernommen und manche Konversationen sind sogar 1:1 portiert worden. Das Geschehen spielt nun allerdings nicht mehr in Amerika sondern in China und auch der Hauptcharakter ist jünger geworden. Jaden Smith spielt seine Rolle aber durchaus gekonnt und kann mit seinem jungen Alter total überzeugen. Jackie Chan spielt wie immer mit seinem Charme und mit seiner Kampfkunst zieht er den Zuschauer in seinen Bann. Die Kombination aus Jaden Smith und Jackie Chan hätte nicht besser besetzt werden können, auch wenn manche Szenen besser hätten sein können.
Der Humor hält sich in Grenzen, denn leider kommen manche Gags sehr gezwungen daher. Dies passt überhaupt nicht in den Film, der eigentlich eher ernst sein sollte. Die anderen Charaktere wie zum Beispiel Dre Parkers Kontrahent sind sehr farblos und monoton. Man kann und möchte sich zu keiner Zeit in ihn reinversetzen oder ihn verstehen. Das ist sehr schade, da alles so wirkt, als hätte keiner der anderen Charaktere eine Seele. Sie spielen einfach und nach der Szene sind sie schon wieder vergessen. Generell muss man den Regisseur aber loben, denn das Remake wurde sehr gut nachempfunden. Der Film wäre allerdings besser geworden, wenn man mehr Emotionen und Gefühle eingebaut hätte. So ist und bleibt es leider ein Durchschnittsfilm, der als Remake auf der Strecke bleibt.
Details der Blu-ray
Die Qualität der Blu-ray ist sehr gut gelungen, denn die Schärfe, die Farben und der Schwarzwert sind super. Ein Bildrauschen sucht man vergebens. Sony erreicht zwar keine Referenz, ist aber knapp dahinter. Beim Ton ist es ähnlich, denn die Übersetzung, die Trennung der Kanäle und der Bass sind ordentlich. Lediglich die Surroundeffekte fehlen hin und wieder. Hier wäre mehr drin gewesen. Bei den Extras hingegen ist Sony etwas Großartiges gelungen. Neben dem sehenswerten alternativen Ende und dem Making-Of wird der Zuschauer mit vielen anderen Specials beglückt. Wem Jaden Smith als Jungdarsteller nicht reicht, der kann sich zum Schluss noch das Musikvideo mit Justin Biber ansehen – Ahhhhhh schwärm :)
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