15.05.2025 von 2-PL4Y3R5
Wer unsere Rezensionen regelmäßig verfolgt, weiß mittlerweile, dass wir keine Fans von Partyspielen sind. Wir haben selten Anlässe solche Spiele auf den Tisch zu bringen und kennen auch kaum Spieler, die Partyspielen überwiegend wohlgesonnen sind; um dies diplomatisch auszudrücken. Vor kurzem hat sich dennoch sowohl die passende Gruppe als auch der passende Anlass ergeben und es kam Kampf gegen das Spießertum, mittlerweile ein Klassiker unter den Partyspielen, auf den Tisch. Wer dieses Spiel noch nicht kennen sollte, eines vorweg: derber und schwarzer Humor steht an der Tagesordnung; eigentlich beschreibt das auch schon fast das gesamte Spiel, denn es geht darum aus Karten mit Wortkonstruktionen und Lückentexten witzige Kombinationen zu bauen. Und wir fanden es überraschenderweise tatsächlich lustig. Mittlerweile haben wir das Grundspiel, die Travel Edition und die Fan Erweiterung, und alles für euch unter die Lupe genommen.
Ein Überblick zu den Editionen, das Spielmaterial und die Vorbereitung
Ganz unabhängig davon welche Edition oder Erweiterung dieses Klassikers man sich zulegt, alles, was man in der Spieleschachtel findet, sind Karten. Das Grundspiel enthält nicht einmal eine Anleitung, denn diese passt vollständig auf den Boden der Spieleschachtel. Das positive: es sind richtig viele Karten. Abwechslung ist also garantiert. Uns ist auch aufgefallen, dass die Karten der Standard-Edition dicker und von besserer Qualität sind als die der Travel Edition. Das ist irgendwie Schade, da die Karten der Standard-Edition wirklich auffällig hochwertiger daherkommen. wie viele echte Partys – wir sprechen hier von denen mit Alkohol und hohem Lärmpegel – diese Karten überstehen, bleibt aber ohnehin offen.
Jede Edition enthält zwei Arten von Karten: weiße und gelbe. Gelbe Karten enthalten kurze Lückentexte mit ein bis drei Lücken, während die Substantive auf weißen Karten dafür verwendet werden, um diese Lücken zu füllen. Hier eine kleine Übersicht welche Edition wie viele Karten enthält, alle Karten sind natürlich unterschiedlich und können mit denen anderer Editionen kombiniert werden:
- Standard-Edition: 150 gelbe, 450 weiße Karten
- Travel-Edition: 100 gelbe, 300 weiße Karten
- Erweiterungen (Shot, Aluhut, Fan, Tabubruch, Fußball): jeweils 30 gelbe und 70 weiße
Ganz neu ist die Miniatur Edition, welche dieselben 600 Karten wie die Standard-Edition enthält, aber in winzig, für die Hosentasche. Abbildungen zeigen die Spieleschachtel mit einer Banane daneben, der klassischen „Banana for scale“.
Ganz egal welche Edition man hat, eine Partie Kampf gegen das Spießertum ist schnell vorbereitet. Wer möchte, kann die riesigen Kartenstapel, gelb und weiß separat, gut mischen – oder es sein lassen. In jedem Fall werden die beiden separaten Kartenstapel verdeckt bereitgelegt. Jeder Spieler erhält dann acht weiße Karten. Der Startspieler – auch Rundenboss genannt – erhält zusätzlich eine gelbe Karte. Und schon geht’s los.
Das Spielziel und der Spielablauf
In Kampf gegen das Spießertum sind Spieler der Reihe nach am Zug und nehmen die Rolle des Rundenbosses ein. Als Rundenboss erhält man eine gelbe Karte mit Lückentext, die sodann laut vorgelesen wird. Im Anschluss schaut sich jeder Mitspieler seine weißen Handkarten an, und versucht die Karten auszuwählen, die am besten zum Lückentext passen, will heißen im Kontext mit dem Lückentext am lustigsten sind. Es gibt gelbe Karten mit einer, aber auch solche mit mehreren Lücken. Dementsprechend müssen auch eine, bis mehrere weiße Karten ausgewählt werden. Stellt sicher, dass ihr die Reihenfolge der Karten so anordnet, dass sie der Rundenboss auch in die richtige Reihenfolge bringt, und legt sie dann verdeckt vor den Boss. Er sollte nicht sehen, von wem die Karten stammen und an dieser Stelle einfach mal wegschauen.
Danach werden alle weißen Karten aufgedeckt. Der Rundenboss liest die gelbe Karte erneut vor, so häufig, wie er weiße Karten(stapel) vor sich liegen hat, und füllt diesmal die Lücken der gelben Karte mit dem Text auf den entsprechenden weißen Karten. Er entscheidet im Anschluss, welche weiße Karte (oder Kartenkombination) er im entsprechenden Kontext am lustigsten fand. Der Spieler, der den entsprechenden Lückenfüller gespielt hat, bekommt als Belohnung, dass er den Humor des Rundenbosses am besten getroffen hat, die gelbe Karte. Danach ziehen alle Spieler so viele weiße Karten nach, bis sie wieder acht Karten auf der Hand haben.
Dann geht es weiter in die nächste Runde. Der Spieler links vom vorherigen Rundenboss wird zum neuen Rundenboss und zieht eine gelbe Karte und liest diese vor. Wer am Ende der Partie die meisten gelben Karten hat, gewinnt. Man könnte sagen der Gewinner konnte den Humor seiner Mitspieler am besten einschätzen. Oder er hatte einfach die meisten Penis-Karten auf der Hand gehabt.
Spielmaterial
Standard-Edition
- 450 weiße Karten
- 150 gelbe Karten
Travel-Edition
- 300 weiße Karten
- 100 gelbe Karten
Fan-Erweiterung
- 70 weiße Karten
- 30 gelbe Karten
Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: Kampfhummel Spiele GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de






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